Grundsätzlich unterscheiden wir zwischen gesättigten und ungesättigten Fettsäuren.

Gesättigte Fettsäuren sind hauptsächlich in tierischen Lebensmitteln, wie Fleisch, Käse und Butter enthalten. Diese müssen nicht in großen Mengen zugeführt werden, weil sie vom Körper selbst gebildet werden können. Die Aufnahme von großen Mengen erhöht den LDL-Cholesterin-Wert und das Gesamtcholesterin im Blut, welches langfristig die Blutgefäße schädigen kann.

Einfach ungesättigte Fettsäuren können vom Körper selbst hergestellt werden und sind in Ölen wie Rapsöl und Olivenöl zu finden. Sie verbessern die Balance der Cholesterinwerte im Blut. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind essentiell, d.h. sie können vom Organismus nicht selbst produziert werden und müssen deshalb zugeführt werden. Diese unterteilen sich in Omega 6- und Omega 3- Fettsäuren.

Was sind Omega-3-Fettsäuren?

Omega-3-Fettsäuren sind lebenswichtige Bausteine im Organismus.

Die zwei bekanntesten langkettigen Omega-3-Fettsäuren sind die Eicosapentaensäure (EPA) und die Docosahexaensäure (DHA). Diese sind vorwiegend in Algen (Rotalgen) enthalten, aber auch in fettreichem Seefisch (Lachs, Makrelen, Sardellen, Heringe), denn diese Fischarten ernähren sich hauptsächlich von Algen.

Auch die Alpha-Linolensäure gehört zu den Omega-3-Fettsäuren und ist besonders im Leinöl, Hanföl, Chiaöl und Walnusöl sowie in den entsprechenden Saaten oder Nüssen enthalten. Sie kann aber nur in geringen Mengen in die Omega-3-Fettsäuren Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) umgewandelt werden.

Welche Wirkung und Funktion haben Omega-3-Fettsäuren?

Die langkettigen Omega-3-Fettsäuren haben eine positive Wirkung für den Organismus, wobei besonders den langkettigen Fettsäuren EPA und DHA ein hohes Gesundheitspotential zugesprochen wird.

An folgenden Funktionen und Aufgaben sind die Omega-3-Fettsäuren beteiligt:

  • an der Hormonproduktion
  • am Schutz vor Infektionen
  • zur Versorgung der Haut und Haare mit Feuchtigkeit und Elastizität
  • zur Versorgung der Gelenke mit Gleitmitteln
  • zum Aufbau der Zellmembran und Unterstützung des Zellstoffwechsels
  • zur Regulation der Blutfettwerte (Triglyceride und Cholesterin)
  • zur Vermeidung chronischer Entzündungsprozesse
  • an der Neubildung von Proteinen in den Zellen
  • an der Entstehung neuer Abwehrzellen

Welche gesundheitsfördernde Wirkungen haben Omega-3-Fettsäuren?

Omega-3-Fettsäuren können zur Prävention von kardiovaskulären Erkrankungen beitragen. Es konnte eine positive Wirkung auf die Blutfettwerte beobachtet werden, denn sie verfügen über die Eigenschaften, Triglyceride und LDL-Cholesterinwerte senken zu können und dabei HDL-Cholesterinwerte zu erhöhen. Omega-3-Fettsäuren wirken blutdrucksenkend und können möglicherweise Herzrhythmusstörungen vorbeugen. Man vermutet zudem, dass sie atherosklerotischen Prozessen entgegenwirken können.

Im Zusammenhang mit der Rheumatoiden Arthritis konnte beobachtet werden, dass die Dauer der Morgensteifigkeit und die Zahl der schmerzhaften Gelenke reduziert werden konnten. Die betroffenen Personen profitieren mit der Einnahme von Omega-3-Fettsäuren, weil bei Ihnen ein erhöhtes Risiko für die Entstehung von kardiovaskulären Erkrankungen besteht.

In Bezug auf die Hirngesundheit gibt es Hinweise darauf, dass die Beeinträchtigung der Gehirnleistung bei älteren Personen verzögert wird. Auch bei der Entwicklung der Alzheimer-Demenz und der Konzentration von Omega-3-Fettsäuren wird ein Zusammenhang gesehen. Weiterhin spielen Omega-3-Fettsäuren eine wichtige Rolle bei der Regulation affektiver Störungen. In Verbindung mit der Entwicklung von Depressionen haben wissenschaftliche Untersuchungen gezeigt, dass diese Erkrankung u.a. auf einen Mangel an Omega-3-Fettsäuren zurückzuführen ist.

In Bezug auf das Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom (ADHS) wurden in Blutuntersuchungen von Betroffenen niedrige Omega-3-Fettsäure-Konzentrationen nachgewiesen.

Zusammenfassend kann man sagen, dass Omega-3-Fettsäuren einen günstigen Einfluss in der Prävention und Behandlung von bestimmten Erkrankungen haben.

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