Die Lyme-Borreliose ist die häufigste zeckenübertragene Infektionskrankheit in Deutschland.

Neuen Hochrechnungen zufolge erkranken in Deutschland 80.000 bis 200.000 Personen jährlich. Je nach Region und Entwicklungsstadium sind in Deutschland 5-35% Zecken mit Borrelien befallen. Nymphen (jugendlicher Stadium der Zecke) gelten als wichtige Überträger, da sie aufgrund ihrer geringen Größe kaum bemerkt werden. In Deutschland ist nach bisherigen Erkenntnissen nach einem Zeckenstich bei 1,5–6% der Betroffenen mit einer Infektion und bei 0,3–1,4 % mit einer tatsächlichen Erkrankung zu rechnen. In der Mehrzahl tritt diese als so genannte Wanderröte (Erythema migrans) auf, in etwa 10% der Erkrankungen kann es unbehandelt jedoch zu ernsthafteren Komplikationen, Folgeerkrankungen und Spätschäden kommen.

Vorsorge

  • Sinnvoll ist es, möglichst hautbedeckende Kleidung zu tragen (z.B. lange Hosen, langärmelige Hemden und festes Schuhwerk mit langen Strümpfen), wobei helle Kleidung das Auffinden von Zecken erleichtert.
  • Imprägnierung der Kleidung mit Pyrethroiden kann der Schutz wesentlich verbessert werden.
  • Mückenabwehrende Repellentien (Mückenspray), die auf die Haut aufgetragen werden, wirken in gewissem Umfang auch gegen Zecken; nach etwa 2-3 Stunden lässt ihre Wirkung allerdings nach.
  • Nach Aufenthalt im „Grünen“ (Garten, Wald, Wiese) Körper nach Zecken absuchen und sofort entfernen.
  • Der Stich der Zecke ist übrigens schmerzlos und der Saugakt kann eine ganze Woche dauern.

Zeckenentfernung

  • Die festgesaugte Zecke sollte am besten mit einer feinen Pinzette oder einer im Handel erhältlichen Zeckenzange am Zeckenkopfbereich direkt über der Haut gefasst und langsam, ohne Drehen, herausgezogen werden.
  • Besonders geeignet ist eine am Ende L-förmig gebogene Pinzette.
  • Alternativen ist die Entfernung mit einer Zeckenkarte / -hebel.df

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