Kryptopyrrolurie

Kryptopyrrolurie (KPU)

– eine Störung des Stoffwechsels –

Die Kryptopyrrolurie ist eine häufige, aber nach wie vor kaum bekannte Störung des Stoffwechsels. Das Wort Kryptopyrrolurie setzt sich aus „Krypto“, „Pyrrole“ und „Urie“ zusammen.

„Krypto“ stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet so viel wie „verborgen“.

Pyrrole sind Abbauprodukte des körpereigenen Stoffes Häm. Häme sind Verbindungen im menschlichen Körper, die an verschiedenen Stellen wichtige Aufgaben übernehmen. Sie stellen ein Teil des Entgiftungssystems der Leber dar, sind aber auch Bestandteil unseres roten Blutfarbstoffs Hämoglobin.

Als Urie bezeichnet man in der Medizin die Ausscheidung über den Urin.

Übersetzt heißt Kryptopyrrolurie also, dass nicht sichtbare Pyrrole über den Urin aus dem Körper gelangen

Was genau bedeutet das für unseren Körper?

Pyrrole werden von jedem Menschen mit dem Urin ausgeschieden. Menschen mit Kryptopyrrolurie scheiden allerdings vermehrt Pyrrole aus. Das Problem hierbei ist, dass Pyrrole mit Nährstoffen Komplexe bilden können. Sie haften sich an bestimmte, lebensnotwendige Vitalstoffe (hauptsächlich Zink, Vitamin B6 und Mangan) und reißen diese mit sich.

Nun kann man sich gut vorstellen, dass dies auf Dauer zu einem Vitalstoffmangel führt – zunächst jedoch ganz unbemerkt. Der Stoffwechsel gerät immer mehr aus dem Gleichgewicht und der ständige Verlust führt zu Mangelerscheinungen sowie langfristig zu chronischen Erkrankungen.

Auswirkungen dieser Stoffwechselstörung sind sehr breit gestreut und können sich in vielfältigen Beschwerden äußern:

  • Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom ohne Hyperaktivität (ADS), Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom mit Hyperaktivität (ADHS)
  • Lern- und Konzentrationsstörungen
  • Schlafstörungen und fehlende Traumerinnerungen
  • Depressionen und Antriebsschwäche
  • Ängste
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten
  • Akne und Neurodermitis

Wer ist betroffen?

Etwa 10 % der Bevölkerung weisen eine enzymatische Störung des Häm-Metabolismus auf, wobei Frauen häufiger an einer Kryptopyrrolurie leiden als Männer. Aber auch Kinder und Jugendliche können betroffen sein. Ein auffälliger Zusammenhang besteht vorallem zwischen Kryptopyrrolurie und ADHS bei Kindern und Jugendlichen. Symptome die dabei eine Rolle spielen sind zum Beispiel Schwierigkeiten beim Lernen, Verhaltensstörungen, Hyperaktivität und Stressunverträglichkeit. Besonders in Stresssituationen werden vermehrt Pyrrole und somit Vitalstoffe aus dem Körper ausgeschieden. Je mehr Stress vorliegt, desto gravierender können auch die Folgen einer Kryptopyrrolurie sein.

Man unterscheidet generell zwischen zwei Formen der Kryptopyrrolurie. Zum einen die primäre, angeborene Kryptopyrrolurie, bei der genetische Veranlagungen eine Rolle spielen und familiäre Häufungen feststellbar sind. Zum anderen die sekundäre, erworbene Kryptopyrrolurie, die z.B. nach einer Halswirbelsäulenverletzung oder Schwermetallbelastung entstehen kann.

Die Kryptopyrrolurie ist zwar seit den 1960er Jahre durch Carl C. Pfeiffer bekannt, jedoch seitdem weitgehend in Vergessenheit geraten. Von der Schulmedizin wird sie bis heute nicht anerkannt und in differentialdiagnostischen Überlegungen fast nie mit einbezogen. Dadurch bleibt die Dunkelziffer groß und die tatsächliche Zahl Betroffener weiterhin unbekannt.

Im Bereich der Naturheilkunde und Alternativmedizin wird der Kryptopyrrolurie allerdings zunehmend mehr Bedeutung beigemessen. 

Wie kann man eine Kryptopyrrolurie diagnostizieren?

Eine Kryptopyrrolurie kann durch einen Urin-Schnelltest in einem Speziallabor nachgewiesen werden. Hierfür gibt es spezielle Test-Röhrchen, in denen der Urin des Patienten eingesendet wird. Ab einem Pyrrolwert von 15 µg/dl kann man von einer Pyrrolurie sprechen. Dieser Wert sollte als Richtwert angesehen werden und kann auch in Abhängigkeit von verschiedenen Faktoren variieren.

Fällt ein solcher Test positiv aus, ist eine fachliche Betreuung hierbei dringend anzuraten um gemeinsam mit Ihrem Heilpraktiker oder Arzt ein Therapieschema zu erörtern.

Der ständige Verlust von Vitalstoffen kann in der Regel nicht allein mit der Ernährung ausgeglichen werden. Es empfiehlt sich der Einsatz von Mikronährstoffen.

Wenn Sie dazu weitere Fragen haben können Sie uns gerne kontaktieren.

 

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